Kindliche Entwicklungsstörungen bzw. -verzögerungen können häufig auf Probleme zurückgeführt werden, die bereits in der Schwangerschaft, bei der Geburt
oder innerhalb des ersten Lebensjahres entstanden sein könnten. Bereits im Mutterleib steuern Reflexe erste automatische Bewegungen, die das Wachstum und auch die Hirnreifung fördern. Jedes Kind wird mit frühkindlichen Reflexen geboren.
Mit dem Fortschreiten der Gehirnreifung und der damit verbundenen Entwicklung der Willkürmotorik müssen die frühkindlichen Reflexe gehemmt und in Halte- und Stellreaktionen umgewandelt werden.
Störende Einflüsse können diesen Entwicklungsprozess beeinträchtigen und bewirken, dass Reste dieser Reflexe in einem nicht klinischen aber dennoch irritierenden Umfang „aktiv“ bleiben können. Die Folgen derartiger neuromotorischer Entwicklungsstörungen sind dann beispielsweise ausgelassene oder nicht vollständig durchlaufene Bewegungsphasen im ersten Lebensjahr, die als Meilensteine der sensomotorischen Integration gelten. So kommt es zu Einschränkungen in Bewegung, Wahrnehmung, Lernen und Verhalten. Auch Auffälligkeiten in der Sprachentwicklung
können in diesem Zusammenhang stehen. Häufig zeigen diese Kinder Symptome von Hyperaktivität, Ängsten oder anderen Verhaltensauffälligkeiten.
Misserfolge in der Schule
komplettieren den „Teufelskreis“.